Trauer begleiten: Birte Müller-Dietrich

Birte Müller-Dietrich

Über mich

ICH bin eine sehr neugierige und lebendige Frau, die viel Freude an Neuem hat.
Ich liebe tiefe Gespräche, bin gerne draußen in der Natur unterwegs und mag es, kleine und große Menschen auf ihrem eigenen Weg zu unterstützen. Ich habe einen tollen Mann an meiner Seite, drei Power-Kinder und ein Sternenkind. Und seit eineinhalb Jahren lebt zudem unser Kater Paulchen bei uns.

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Der Weg zur Trauerbegleiterin - das Beste was mir passieren konnte

Pause als Lehrerin und meine Erfahrungen als Bestatterin

Ich bin im Grundberuf Lehrerin und in meiner zweiten Elternzeit arbeitete ich im Bestattungsinstitut meines Schwiegervaters mit. Seit 2021 betreue ich selbst Angehörige in der sogenannten Schleusenzeit: Die Zeit vom Eintritt des Todes bis zur Beerdigung.  Ich darf alle Schritte von der Abholung, der Abschiednahme, dem Beratungsgespräch sowie der Trauerfeier begleiten und bin so nah an den Bedürfnissen der Angehörigen dran.

Viele in meinem Umfeld waren überrascht, wie mir  eine „Arbeit“, bei der es um den Tod geht, Freude bringt. Meine Erfahrung und Vision gleichermaßen sind es, einen zum Verstorbenen passenden würdigen und schönen Abschied zu gestalten – und wenn möglich und gewünscht, die Angehörigen möglichst in viele Entscheidungen und Abläufe einzubinden.

Das heißt nicht, dass  ich  nicht auch manchmal an meine Grenzen stoße. Dies empfinde ich als menschlich. Als ich das erste Mal Eltern mitbegleiten durfte, die ihr Kind in der 39. SSW verloren hatten, wusste ich noch nicht, ob ich das „kann“. Aber es gibt mir ein Gefühl von Zufriedenheit, wenn man den Zurückgebliebenen, trotz dass die Situation so traurig und schmerzhaft ist, einen schönen Abschied  von dem totgeborenen Kind ermöglichen kann. Für mich ist es wichtig, den Trauernden Zeit  für den Abschied zu geben, einen Raum für Abschiedsrituale zu schaffen und  eine Trauerfeier zu planen, die von den Eltern, Geschwistern und Freunde getragen wird.
Ein guter und schöner Abschied ist eine gute Basis für den anschließenden Trauerprozess.

Meine eigenen Trauer-Erfahrungen

Selbst habe ich leider die Erfahrung machen müssen, dass ich sowohl bei meinem verunglückten Bruder als auch bei meinem Sternenkind keinen Abschied nehmen konnte. Laut Frauenärztin war es ein kleiner Eingriff – Ausschabung und am gleichen Tag die Entlassung. Was mit der Fehlgeburt passierte, weiß ich bis heute nicht. Es wurde nichts geredet oder aufgeklärt.
Der Satz „Behalte ihn so in Erinnerung, wie er war“ löst heute hauptsächlich Unbehagen in mir aus. Damals wusste ich es nicht besser. Mir fehlt hier ein wichtiger Baustein. Mit dem Wissen von heute würde ich diesen Abschied anders gestalten.

Meine Ausbildung zur Trauerbegleiterin

Inspiriert von meinen Erfahrungen entschloss ich mich – relativ spontan – den nächsten Schritt zu gehen, und meldete mich zu einer systemischen Trauerbegleiter-Ausbildung bei Christine Kempkes in Düsseldorf an. Diese Zeit war sehr prägend und ich konnte diese nutzen, eine eigene Haltung zum Thema Sterben, Tod und Trauer zu entwickeln. Ich konnte mir meine eigenen Verluste aus einer neuen Perspektive anschauen, konnte endlich betrauern, was ich nicht gehabt habe und ließ das Gefühl von Trauerigkeit zu. Stark sein, bedeutete bei mir oftmals auch Gefühle wegzudrücken, um sie nicht  spüren zu müssen. In der Ausbildung spürte ich, wie heilsam es ist, den Gefühlen Raum zu geben und nachzuspüren und ich bin gestärkt aus dieser Arbeit herausgegangen.
Ich habe festgestellt, dass es nie zu spät ist, sich mit Vergangenem zu beschäftigen. Für mich war es genau der richtige Zeitpunkt gewesen. Die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens hilft mir, mich darauf zu besinnen, was wichtig im Leben ist. Und ja, das klingt ein wenig „abgedroschen“, aber wenn man sich in einem Hamsterrad befindet, dann fällt es oft schwer, auszusteigen. Ich bin dankbar, dass ich mir die Möglichkeit der Pause genommen habe und all diese bereichernden Erfahrungen machen darf.

Andere Menschen in ihrer Trauer begleiten

Mit diesem fundierten Wissen und meinen eigenen Verlusterfahrungen im Gepäck möchte ich nun andere Menschen in ihrer Trauer begleiten, eine Stütze auf dem  Trauerweg sein, bei dem man gefühlt „feststeckt“ oder gerade nicht mehr weiß, wie es weiter gehen kann.
Wenn du das Gefühl hast, dass es zwischen uns passen könnte, dann schreibe mir eine E-Mail (kontakt@liebevollbstatten.de) und wir führen ein kostenfreies Erstgespräch.
Ich freue mich auf dich.

alle Emotionen dürfen sein

Alles darf sein

Alles, was da ist, darf sein: Trauer, Wut, Schreien, Tränen oder auch ein Lachen! Alle Gefühle, die wir wahrnehmen sind gut und haben ihren Sinn.

Trauer ist normal, individuell und bunt

Es gibt so viele unterschiedliche Trauerverläufe und damit auch Wege mit Trauer umzugehen. Es gibt keine richtige und falsche Trauer und es gibt kein Patentrezept dafür, wie man mit Trauer oder Traurigkeit umgehen kann. Mir ist es wichtig Menschen zuzuhören und zu schauen, wo der Gegenüber steht und diesen ein Stück auf seinem Weg zu begleiten.

richtige Worte finden

In der Trauer die richtigen Worte finden...

…kann sehr herausfordernd sein.
Aus Unsicherheit  Falsches zu sagen oder zu tun, neigen viele dazu, Angehörigen nach einem (tragischen) Todesfall aus dem Weg zu gehen.
Oder aber wir schalten sehr schnell in den sogenannten „Retter“-Modus, spenden schnell Trost, reden uns und den Angehörigen ein, dass alles wieder gut wird. Es werden Worte verwendet, die für die Hinterbliebenen teilweise als sehr grenzüberschreitend wahrgnommen werden. Und natürlich plant niemand mit Absicht mit Worten zu verletzen.
Doch manche Verluste sind so tiefgreifend, dass alles auf dem Kopf gestellt wird. Gutgemeinte Ratschläge sind hier oft fehl am Platz. Stattdessen zuhören und da sein.

über Trauer, Tod und Sterben reden

Über Sterben, Trauer und den Tod reden

Wir neigen in der Gesellschaft schnell dazu, die Tehmen Sterben, Tod und Verlust auszusparen. Dabei gehört der Tod genauso wie die Geburt zum Leben dazu. Selbst durfte ich erfahren, dass das Nicht-Sprechen und Ausklammern unsicher macht, man verliert oft das Gefühl, was  in solchen Krisen gut für einen ist. Durch meine Arbeit als Bestatterin und die Trauerbegleiter-Ausbildung habe ich  für mich eine  Orientierung gefunden und möchte nun dazu beitragen, diese Themen besprechbar zu machen.

Kinder sind komoetent zu trauern

Kinder trauerkompetent machen

Gerade, wenn Kinder im Trauerprozess (unmittelbar) betroffen sind, merke ich plötzlich, wie schnell diesen eine Kompetenz abgesprochen wird. Folgende Sätze höre ich relativ oft: „Nein, das Kind wird Oma/Opa nicht mehr sehen!“ oder „Die Kinder gehen nicht mit zur Beerdigung.“ Dabei wurde das Kind/die Kinder gar nicht gefragt, oft fehlen die Worte, über diesen Verlust zu sprechen. Als Eltern/Großeltern denkt man, man schütze das Kind. Diese eigene Befangenheit zum Thema Tod wird gar zu schnell auf die jüngere Generation übertragen. Dabei können gerade auch jüngere Kinder erfahrungsgemäß sehr gut mit dem Thema Sterben und Tod umgehen. Sie brauchen „nur“ den Raum für Erklärungen und Fragen. Mir ist es ein Anliegen,  die Bezugspersonen  der Kinder zu stärken und ihnen  Informationen an die Hand  zu geben, damit sie eigene Unsicherheiten abbauen und so ihren Kinder ein guter Begleiter sein können.

Verlust und Krise verändert

Trauer - und Verlust verändern

Vielleicht kennst du das Gefühl, einmal den Boden unter den Füßen weggezogen bekommen, sich in einer Situation wiederzufinden, die man sich nicht ausgesucht hat. Man geht durch ein Tal der Tränen und mit dieser extremen Krise werden die eigenen Überzeugungen und Werte auf den Kopf gestellt: Ich will und kann nicht mehr da weiter machen, wo ich aufgehört habe. Aber wohin geht die Reise, meine Reise? Diese Gedanken sind nicht unüblich und vielleicht brauchst du auch an diesem Punkt deines Leben Unterstützung, um klarer zu sehen, sich auf seine Ressourcen zu besinnen….