Trauerbegleitung

Ich bin zertifizierte systemische Trauerbegleiterin  – es ist eine umfangreiche Weiterbildung, die mich dazu befähigt, Menschen, die Trauer- und/oder Verlustsituationen erlebt haben, auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten.

Untenstehend habe ich ein paar Antworten zu häufig gestellten Fragen zur Trauerbegleitung gesammelt und Sie haben die Möglichkeit, sich in Ruhe zu informieren. Bei Fragen können Sie mich gerne per Mail anschreiben.
Gerne können Sie bei Bedarf ein kostenfreies Erstgespräch vereinbaren.

Trauerbegleitung ist ein Angebot für Menschen, die sich in einer Krisensituation  befinden (durch Tod oder alle anderen Arten von Verlusten). Sie sind nicht (psychisch) krank, sondern traurig, was völlig normal in Verlustsituationen ist. DIe meisten Menschen schaffen es ohne Unterstützung ihre Trauer zu leben und zu integrieren. Häufig trägt die Eingebundenheit in einem sozialen Umfeld positiv dazu bei.  Jedoch gibt es in unserem Kulturkreis häufig gesellschaftliche Normen, wie Trauer zu sein hat und häufig ist die Akzeptanz für andauernde Trauer gering. Im Alltag braucht es Orte zum Trauern und auch für Trauerrituale. 
So bietet die Trauerbegleitung diesen Ort, um sich mit seiner Trauer ohne wenn und aber zeigen zu können. Gerade auch, wenn das soziale Umfeld klein ist oder, wenn man sich seinen Freunden oder Familienmitgliedern nicht mehr „zumuten“ möchte/kann . Es bietet einen Raum, in dem es nur um sie, ihre Gefühle und Anliegen geht

Es gibt unterschiedliche Ereignisse, in denen man einen Verlust erleidet, die traurig machen und die einen in eine Krise bringen. Trauer ist ein wichtiges normales und gesundes Gefühl nach Verlussituationen.
Im Folgenden Beispiele für Trauersituationen:

  • Verlust eines geliebten Menschen oder Haustiers
  • Verlust nach Scheidung
  • Verlust des Arbeitsplatzes
  • Verlust der Heimat
  • Verlust der „Gesundheit“ – man kann körperlich nicht mehr so wie früher
  • Verlust, keine Kinder bekommen zu können
  • Verlust, nicht das Leben gelebt zu haben, was man hätte leben können

Es gibt unzählige Gründe, sich eine Trauerbegleitung zu suchen: Letztlich haben Sie ein Gefühl dafür,  ob und wann es Ihnen guttun würde, sich von außen Unterstützung zu holen. Manchmal ist der Verlust so herausfordernd (und das liegt ganz allein in Ihrem Ermessen!), dass man es gerade nicht allein schafft. Schließlich hat es Ihnen niemand gezeigt, wie man mit solch einer Krise und den vielen Gefühlen umgehen kann. Und nein, man muss eben nicht immer alles allein schaffen! Stärke besteht auch darin, sich bei Bedarf  Unterstützung zu holen.
Für jede körperliche Erkrankung suchen wir einen Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeuten auf, aber wenn es uns lange Zeit seelisch nicht gut geht, scheuen sich viele von uns, sich auf dieser Ebene Unterstützung zu suchen.

Beispielhafte Gründe für Trauerbegleitung können sein

  • Ich stecke in meiner Trauer fest und komme da allein nicht weiter
  • Ich benötige jemanden, der mir zuhört, der mich mit all den Emotionen, die da sind, (aus-) halten kann, denn mein Umfeld signalisiert mir nach einem halben Jahr, dass es jetzt reicht! Aber ich bin immer noch traurig!
  • Ich fühle mich schuldig an dem Tod meines Kindes/meines Partners/meines Elternteils…
  • Ich möchte wieder zur Arbeit gehen können, wie schaffe ich das?
  • Ich kann nicht richtig trauern, aber es würde mir guttun?
  • Ich verstehe meinen Partner nicht, warum trauert er nicht bzw. kann er nicht trauern?
  • Akut: Mein Partner ist gerade verstorben/liegt im Sterben, wie sage ich es meinen Kindern? Können Sie mich dabei begleiten?
  • Ich bin schwanger und ich habe Angst und weiß nicht, wie ich mit meinen Ängsten umgehen kann, denn mein erstes Kind war eine stille Geburt. Wie kann ich wieder mehr Vertrauen in mich und mein Ungeborenes erhalten?

Sie legen (gemeinsam mit mir) ihre Ziele fest. Sie geben an, was Ihnen wichtig ist. Und im Verlauf der Begleitung können und dürfen sich Ziele ändern.

Eine Trauerbegleitung kann ihre Trauer nicht wegzaubern bzw. wegmachen. Trauer ist keine Krankheit, die man heilen muss. Trauer ist völlig normal und sie sind normal, wenn sie trauern! Eine sehr bekannte deutschsprachige Trauerbegleiterin Chris Paul bringt es auf den Punkt:
Trauer ist nicht das Problem, sondern die Lösung.
Dies ist auch meine Haltung, mit der ich ihnen immer begegne und in diesem Sinne bin ich ihr Treppengeländer und sie erklimmen die Stufen Schritt für Schritt selbst – dabei ist es im Trauerprozess nicht ungewöhnlich, wenn sie auch mal eine Stufe zurückgehen und dann zwei nach vorne. Geben Sie sich die Zeit.

75 min kosten zwischen 60-90€. Angepasst an ihre finanzielle Situation bezahlen Sie den Betrag, den Sie zahlen können.

Ja, es gibt zum einen Selbsthilfegruppen in unserer Region, zum anderen gibt es auch Ehrenamtliche, die Trauerbegleitung kostenfrei (oder gegen eine Spende) anbieten. Hier eine kleine Auswahl:

Fulda

MKK: Hanau/Gründau/

  • Gruppenangebot „Trostinsel“
    Kinder von 6 – 9 Jahre und Jugendliche von 10 – 14 Jahre
    alle 4 Wochen samstags, 10:00 – 12:00 Uhr
    Malteser Hilfsdienst e.V., An der Sportanlage 16, 63584 Gründau
    Eine Anmeldung ist erforderlich, Telefon: 06051 / 6186804
  • Trauernde Eltern und Kinder im MKK (Tatjana Kuske, Maria Moreth und Dieter Kuske): http://www.trauernde-eltern-mkk.de/#xl_xr_page_index
  • Offene Gruppe: Trauergruppe für Hinterbliebene nach Suizid: in der Regel 1. u. 3. Mittwoch 19.00 – 20.30 Uhr
    im Trauerzentrum Rhönstr. 8, 63450 Hanau
    Tel.: 06181 – 42 898 44; E-Mail: Info@trauern-warum-allein.de

Online Beratungen

Sie erhalten von mir eine Rechnung über die Trauerbegleitung. Diese können Sie in der Regel in ihrer Steuererklärung geltend machen. Fragen Sie bei Unsicherheiten ihren Steuerberater.

  • Entweder in meinen Räumen in 36396 Ulmbach,
  • Oftmals ist auch ein Spaziergang in der Natur sinnvoll und gewünscht. Erfahrungsgemäß kann es manchmal im Gehen einfacher sein, über seinen Verlust zu sprechen.
  • Oder per Videokonferenzsystem (wie z.B. Zoom oder Microsoft Teams),  wenn die Distanz zu groß ist

Es beginnt mit einem kostenfreien Erstgespräch (ca. 20-30min): es dient dem ersten Kennenlernen. Sie können alle ihre Fragen loswerden und wir werden merken, ob die „Chemie“ zwischen uns passt. Am Ende des Gesprächs oder vielleicht wollen Sie auch eine Nacht darüber schlafen, entscheiden Sie, ob Sie eine Begleitung von mir wünschen.

Anamnesegespräch (ca. 75 min): In diesem Gespräch werden Sie von ihrem Verlust und der bisherigen Trauer erzählen. Ich werde Ihnen Fragen dazu stellen, damit ich Sie und ihre aktuellen Herausforderungen und sie als Mensch mit Ressourcen kennenlernen kann. Sie werden ein Ziel festlegen, was Sie sich von der Begleitung wünschen.

Folgende Sitzungen: (ca. 60min-90min): Je nach dem, welche Anliegen Sie in die einzelnen Sitzungen mitbringen, werden wir gemeinsam entscheiden, was für Sie hilfreich sein könnte. Das können Übungen (Fachsprache Interventionen) sein oder auch Gespräche.

Das ist sehr unterschiedlich. Manchen Klienten reichen 2-3 Sitzungen als Impulsgeber, andere kommen 1-2 monatlich über einen längeren Zeitraum.
Es zählt immer das, was sie brauchen. Sie können von Sitzung zu Sitzung entscheiden, weiterzumachen oder aufzuhören.

Wenn die Trauer längere Zeit anhält (ab 6 Monate) gibt es die Möglichkeit, sich vom Hausarzt oder einem anderen vertrauten Arzt die Diagnose „anhaltende Trauerstörung“ nach ICD 11 Kriterien stellen zu lassen, um Anspruch auf eine Therapie zu erhalten.
Der Vorteil ist, dass die Krankenkasse die Sitzungen bei einem zugelassenen Psychotherapeuten bezahlt.
Schwierig gestaltet sich, dass man vermutlich mit längeren Wartezeiten rechnen muss. Überbrückend kann es daher sinnvoll sein, sich einen Trauerbegleiter zu suchen, wenn die persönliche Not groß ist.
Achten Sie unbedingt darauf, dass der gewählte Psychotherapeut eine Trauer-Weiterbildung absolviert hat. In der Psychotherapeuten-Ausbildung wird das Thema Trauer nicht behandelt, da es im Grunde keine psychische Krankheit darstellt. Entsprechend ist es schwierig, dass auf die spezifischen Bedürfnisse adäquat eingegangen werden kann.

Falls Sie nun noch etwas zu mir als Person erfahren möchten, dann finden Sie dies auf der „Über mich“ Seite.